Zurück zur Sachlichkeit bei der Diskussion zur Gebietsreform!

KK
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„Bei aller gebotenen Emotionalität in Sachen Gebietsreform fordere ich insbesondere die politischen Funktionsträger in der Sonnenberger Region auf, den Boden der Sachlichkeit nicht vollständig zu verlassen. Derzeit wird mit falschen Argumenten verantwortungslose Panikmache betrieben.“, sagt der Landtagsabgeordnete Knut Korschewsky (DIE LINKE). Damit reagierte  er auf die jüngsten Äußerungen von Sonnebergs Bürgermeister Heiko Voigt während der Veranstaltung von Haus und Grund.

Dieser hatte im Zusammenhang mit der Gebietsreform einen möglichen Kaufkraftverlust vorhergesagt, da angeblich Bedienstete von Verwaltung und von Sparkasse, Banken, Versicherungen und weiteren Einrichtungen in Größenordnungen fehlen würden. „Hier werden Dinge mit der Gebietsreform in Verbindung gebracht, die damit überhaupt nichts zu tun haben. Das ist aus meiner Sicht einfach abenteuerlich.“, erklärt der Abgeordnete der LINKEN. Da würde schon ein kleiner Blick in die Städte reichen, welche 1994 ihren Kreissitz verloren hätten. So müsse beispielsweise in Ilmenau niemand in die heutige Kreisstadt Arnstadt fahren, um Dinge mit der Verwaltung zu klären, da diese auch weiterhin vor Ort präsent sei. Daran ändere sich auch nach der jetzt geplanten Reform nichts.

Auch die Behauptung Gewerbe- und Industrieansiedlungen würden durch den Verlust des Kreissitzes schwierig, sei durch die positive wirtschaftliche Entwicklung von Städten wie Ilmenau aber auch Bad Langensalza oder Worbis in den letzten 20 Jahren widerlegt. „Wer wie Herr Voigt ernsthaft behauptet, Unternehmen würden Investitionen vom Verwaltungsstatus eines potenziellen Standortes abhängig machen, hat entweder keine Ahnung von Wirtschaft oder betreibt bewusst Stimmungsmache wider besseren Wissens.“, so Korschewsky. Institutionen wie Banken, Krankenkassen etc. würden ihre Strukturen völlig unabhängig von bestehenden allgemeinen staatlichen Verwaltungsstrukturen organisieren. Das zeige sich jetzt schon in der Praxis.

„Lassen Sie uns mit handfesten Argumenten streiten und bringen Sie sich im Interesse der Stadt und der Region mit ihrem Sachverstand konstruktiv in diese Debatte ein.“, appelliert Knut Korschewsky an die politischen Verantwortlichen in der Region abschließend.